Werbeunterbrechungen auf YouTube nerven. Will man sie per Premium-Abo ganz loswerden, wird es schnell teuer. Das Paket Premium Lite soll nun als Einstiegsangebot fungieren, hat aber einen großen Haken.
Für kleines Geld merklich weniger Werbung: Das verspricht ein fortan breit angebotenes Monatsabo der Google-Tochter YouTube. Es nennt sich Premium Lite und ist Nutzerinnen und Nutzern aus Deutschland bereits Anfang März per Blogpost in Aussicht gestellt worden
. In einigen Ländern testweise eingeführt wurde der Lite-Tarif bereits 2021, auch hierzulande war für ausgewählte User schon seit Längerem verfügbar.
Ab dem heutigen Donnerstag soll das Abopaket nun offiziell für alle deutschen Nutzerinnen und Nutzer der Plattform buchbar sein, wie YouTube selbst mitteilt. Die Kosten belaufen sich dabei auf 5,99 Euro pro Monat, eine Kündigung ist jederzeit möglich. Am frühen Donnerstagmorgen war der Tarif auf einem unserer Testaccounts aber noch nicht auffindbar.
Premium Lite ist quasi eine Sparvariante des größeren Abopakets YouTube Premium, das 12,99 Euro im Monat kostet, beziehungsweise 23,99 Euro im Familien- und 7,49 Euro im Studenten-Tarif. Das teurere Premium-Paket bietet neben Werbefreiheit auf YouTube – Musikvideos inklusive – zum Beispiel Zugang zum Audiostreamingdienst YouTube Music. Außerdem ermöglicht es das Downloaden und Offline-Schauen von YouTube-Videos.
Bei Musikvideos gibt es weiter Werbung
Solche Komfortfunktionen fallen bei Premium Lite weg. Das Versprechen des neuen Angebots besteht schlicht darin, dass mit ihm »die meisten Videos auf YouTube ohne Werbeunterbrechungen« abgespielt werden können. Die große Ausnahme sind dabei Musikvideos. Bei ihnen sind Werbespots weiter an der Tagesordnung, anders als in Bereichen wie Comedy, Beauty oder Gaming.
In einem Ankündigungstext zum neuen Angebot heißt es: »Bei Premium Lite können Anzeigen bei Musikinhalten, Shorts und bei der Suche oder beim Browsen erscheinen.«
Wer sich für YouTube Premium Lite oder Premium entscheidet, sollte bedenken, dass sich die Versprechen beider Abos auf Werbung beziehen, die YouTube selbst schaltet – vor oder mitten in Videos. Verbauen Creator hingegen zum Beispiel Sponsorings und Produktplatzierungen direkt in ihren Clips, wird man auch als zahlender Kunde weiterhin mit dieser Art von Werbung konfrontiert.
